Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres

Sensorische Integrationstherapie bedeutet, dass dem Kind die Möglichkeit gegeben wird, ein verstärktes Reizangebot zu erfahren und sinnvoll zu verarbeiten. Das Kind lernt innerhalb bedeutsamer und alltagsnaher Spielsituationen, seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Durch seine Eigenaktivität gelangt es zu immer neuen Erfahrungen, die ihm die Tür zu weiteren Entwicklungsschritten öffnen.

 

Wesentliche Ziele der Therapie sind Erfolgserlebnisse, eine Stärkung des Selbstbewusstseins und ein Nachreifen des Gehirns. Statt einzelne Fertigkeiten zu trainieren, wird die Grundlage der Entwicklung verbessert, damit andere Fähigkeiten von selbst darauf aufbauen können.

 

Störungen der sensorischen Integration können die Bewegungsplanung und -ausführung, sowie die Fähigkeit zur Regulierung der eigenen Reaktionen auf Sinnesreize beeinträchtigen. Es kann zu Über- oder Unterreaktionen kommen, die ein situationsangemessenes Handeln erschweren. Betroffene Kinder wirken beispielsweise ungeschickt, stoßen überall an oder neigen auf der Schaukel zu Schwindel und Übelkeit. Andere Kinder möchten nicht berührt werden oder meiden den Kontakt zu bestimmten Materialien oder Gegenständen.

 

Diese Besonderheiten können die Handlungsfähigkeit, das Bewegungsverhalten, die sozialen Beziehungen, die Aufmerksamkeit und das Erlernen schulischer  Grundfertigkeiten – speziell das Lesen, Schreiben und Rechnen – stark beeinträchtigen.